Wussten sie schon?
Die Geschichte des Bayerischen Gebirgsschweißhunds ist die einer wahrhaften Zuchtselektion, beginnend bei den „Bracken“ (Urjagdhunden). Von diesen Jagdhunden erzählt man sich, dass sie über die feinsten Nasen für die Verfolgung von Geruchsspuren am Boden verfügen würden. Von ihnen wurden jeweils nur die zuverlässigsten und beharrlichsten Hunde als Schweißhunde ausgewählt – Hunde, die nach dem Wild auch dann suchen, wenn die Spur schon älter ist. Aus den besonders ruhigen und kooperativen Bracken wurden Leithunde und Schweißhunde gezüchtet. Und aus diesen Hunden wiederum entwickelte sich schließlich die heutige Rasse der Hannoverschen Schweißhunde. Aber die Geschichte geht noch weiter …
Nach der Revolution im Jahr 1848, mit dem Auseinanderbrechen großer Anwesen, der Verbesserung der Jagdmethoden und der Einführung von Schusswaffen wurden nun Hunde gebraucht, die nach und nicht vor dem Schuss zum Einsatz kamen. Der Hannoversche Schweißhund erwies sich als zu schwer für die Spurenverfolgung über weite Strecken, daher kreuzte Baron Karg-Bebenburg aus Reichenhall die leichteren, stromlinienförmigeren Gebirgsbracken mit den Hannoverschen Schweißhunden, woraus der heutige Bayerische Gebirgsschweißhund hervorging. Diese Rasse ist auch heute noch ein klassischer Begleiter für Berufsjäger und Wildhüter.
Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist ein agiler, mittelgroßer Hund mit einem ausgewogenen, muskulösen Körperbau. Sein Fell ist dicht, kurz und wirkt glatt. Die Färbung dieser Hunde ist stark ausgeprägt und deckt das gesamte Spektrum von tiefem Rot bis zu Hirschrot ab, manchmal sogar mit einem helleren lohfarbenen Ton. Sehr viel dunkler ist die Färbung auf dem Rücken und der Schnauze. Diese ruhigen und ausgeglichenen Tiere hängen sehr an ihrem Halter und können Fremden gegenüber zurückhaltend sein. Einen treueren Gefährten als einen Hund dieser Rasse werden Sie kaum finden können.
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